Bei Disaster Recovery-Strategien, die in Unternehmen implementiert werden sollen, spielt im Falle einer Havarie oder von Sabotage die schnelle Wiederherstellung der Geschäftskontinuität eine wichtige Rolle. Dazu werden üblicherweise in den Notfallplänen individuelle Kennziffern in Form der RPO- und RTO-Variablen definiert. Sie bezeichnen die Resilienz eines Unternehmens gegen Ausfälle der Speichermedien. Eng verwandt damit ist die RTA-Variable, die im Falle einer Datenrekonstruktion die Einhaltung des vorgegebenen Rahmens bestätigt oder verneint. Im einzelnen definieren sich diese Akronyme wie folgt:
1. RPO (Recovery Point Objective)
Die RPO-Variable bezieht sich auf den maximal akzeptablen Datenverlust, der während der Störung eines Systems auftreten kann, bevor es wiederhergestellt wird. Das RPO gibt also an, wie alt die wiederhergestellten Daten sein dürfen, wenn das System rekonstruiert wird. Es ist wichtig, das RPO festzulegen, um sicherzustellen, dass bei einer Störung nicht mehr Daten verloren gehen, als das Unternehmen verkraften kann.
2. RTO (Recovery Time Objective)
Die RTO-Variable bezeichnet die maximale Zeit, die benötigt wird, um ein System nach einer Störung wiederherzustellen. Das RTO ist ein wichtiger Faktor bei der Planung von Notfallwiederherstellungslösungen, da es definiert, wie schnell ein Unternehmen nach einer Störung wieder normal arbeiten kann.
3. RTA (Recovery Time Actual)
Diese Variable gibt die tatsächliche Wiederherstellungszeit an, die benötigt wird, um ein System nach einer Störung wiederherzustellen. Die RTA wird gemessen, nachdem ein Notfallwiederherstellungsplan implementiert wurde, um sicherzustellen, dass das Unternehmen seine Ziele in Bezug auf das RPO und RTO erreicht hat.
Diese Variablen werden in den Wiederherstellungsplänen für Notfälle verwendet und dienen als Indikator dafür, wie gut ein Unternehmen auf Störungen und Katastrophen vorbereitet ist und wie schnell die Geschäftskontinuität wiederhergestellt werden kann.
Das Problem
Unterschiedliche Backup-Methoden beeinflussen dabei vor allem die angenommenen RTO- und RPO-Szenarien in den Notfallplänen: Lokale Backup-Medien können bei einer Betriebsstörung unbrauchbar geworden sein, oder durch zu selten angefertigte Datensicherungen kann der bei einer Havarie eingetretene Datenverlust größer ausfallen als in den RPO-Planungen vorgesehen. Die RPO-Variable korreliert dabei in gewissem Umfang auch mit dem RTO: Sind die Datenverluste zu umfangreich, wird meist auch der zeitliche Zielpunkt bis zu ihrer Rekonstruktion nicht eingehalten.
Die Lösung
Eine ausgewogene Strategie zur Datensicherung berücksichtigt daher diese Elemente und sorgt dafür, dass auch im Falle einer Disaster Recovery die Ist-Werte unterhalb der im Notfallplan vorgegebenen Soll-Werte liegen. Dieses Ziel lässt sich mit gemischten Backup-Strategien am besten erreichen: Cloud-Backups können im Falle eines Ausfalls anderer, lokaler Speichermedien die verlorenen Daten schnell und effizient wiederherstellen, wobei durch inkrementelle Backups in der Cloud auch dafür gesorgt werden kann, dass die RPO-Zielvorgabe nicht überschritten wird. Dazu ist es nötig, dass die automatisierte Anfertigung der Datensicherungen auch in ihren Zeitabständen frei konfiguriert werden kann.
Das Cloud-Backup von exabackup bietet Ihnen dabei nicht nur vollkommene Wahlfreiheit, sondern gewährleistet durch die Verifizierung der Sicherungen auch, dass es im Notfall keine bösen Überraschungen in Gestalt korrumpierter oder unvollständiger Backups gibt.